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Wie Lange Krankgeschrieben Nach Tia

Sehstörungen, kurzzeitige Lähmungen: TIAs, "transiente ischämische Attacken", haben Symptome wie ein Schlaganfall. Auch wenn die Symptome schnell wieder verschwinden: TIAs sind medizinischer Notfall. Patienten müssen sofort in die Klinik.

Und es kann alle treffen, Alt und Jung. Marieta Muranyiova lid gerade ihren xxx. Geburtstag gefeiert, ist gesund und sportlich. Aber plötzlich passiert es:

Schlaganfall-Patientin Marieta Muranyiova | Bild: BR

"Das kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel! Es chapeau nicht wehgetan, aber plötzlich konnte ich den Computer nicht mehr bedienen. Und dann wollte ich sagen, dass etwas mit meinem Kopf passiert ist, aber es kam nichts heraus. Ich konnte nicht sprechen."

Marieta Muranyiova, Patientin

TIA: Symptome wie ein Schlaganfall

Bei TIA und Schlaganfall kommt es zum Verschluss lebenswichtiger Blutgefäße im Gehirn. Die Sauerstoffzufuhr wird unterbrochen. Sofort treten, je nach betroffenem Gehirnareal, typische Symptome auf:

  • Gefühlsstörungen wie Pelzigkeit oder Kribbeln
  • Schwindel und Probleme beim Gehen
  • Sprach- oder Sprechstörungen
  • Sehstörungen wie kurzfristige Erblindung eines Auges oder Doppeltsehen
  • Lähmungen, die vom herabhängenden Mundwinkel bis hin zur ganzen Körperhälfte reichen können

Bei einer TIA löst sich der Verschluss alleine wieder auf. Sind keine oder kaum Gehirnzellen abgestorben, verschwinden die Symptome nach einer Stunde bis wenigen Stunden wieder.

TIA oder Schlaganfall: medizinischer Notfall!

Sie kommt sofort als Notfall ins Klinikum Großhadern der Universität München. Die Gefahr ist ihr nicht bewusst. Sie denkt, sie könne schnell wieder nach Hause. Aber sie kommt auf die "Stroke Unit": Verdacht auf Schlaganfall.

Das CT ist ohne Befund. Sie bekommt eine Lysetherapie, die Symptome verschwinden innerhalb eines Tages fast ganz. Doch noch ist unklar, ob sie eine so genannte TIA, eine "transiente ischämische Attacke", hatte, eine vorübergehende Durchblutungsstörung des Gehirns, oder eben doch einen Schlaganfall. Sicher ist: Die Entscheidung trotz Pandemie in die Klinik zu gehen, war richtig.

Prof Dr. med. Lars Kellert, Neurologe, Klinikum Großhadern der Universität München | Bild: BR

"Völlig unabhängig von der Pandemie-Situation ist es essenziell, quasi lebensnotwendig, dass human schlaganfallverdächtige Symptome abklärt. Eine TIA ist ein Notfall, genau wie ein Schlaganfall. Da muss man unmittelbar den Rettungsdienst informieren und sich in das nächste Krankenhaus mit einer Schlaganfallstation begeben."

Prof Dr. med. Lars Kellert, Neurologe, Klinikum Großhadern der Universität München

TIA: Der gefährliche Vorbote

Schlaganfälle sind hierzulande dritthäufigste Todesursache, außerdem häufigste Ursache für bleibende Behinderungen. Bis zu einem Viertel der Patienten hatte zuvor schon eine TIA. Auch dice 79-jährige Elisabeth D. aus Regensburg, eigentlich gesund und rüstig, hatte gerade eine solche vorübergehende Störung. Ihre Tochter rief sofort den Notarzt, der sie ins Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Regensburg brachte.

TIA-Patientin Elisabeth D. | Bild: BR

"Ich hatte ein bisschen Schwindel und habe mich an dice Wand hin gelehnt. Ich habe ein bisschen innegehalten, und dann war dice Seite schon taub."

Elisabeth D., Patientin

TIA: Risiko für einen schweren Schlaganfall erhöht

Auch auf Elisabeth D.s CT ist nichts zu sehen, typisch für eine TIA. Sie bleibt auf der "Stroke Unit", denn die Gefahr ist damit nicht vorüber, im Gegenteil!

Prof. Dr. med. Hendrik Pels, Neurologe, Barmherzige Brüder Krankenhaus Regensburg | Bild: BR

"Wenn sich die Symptomatik, die Beschwerden, die durchaus ausgeprägt sein können, rasch zurückbilden, dann sehen wir im Regelfall nichts. Das Risiko gerade für Hochrisikopatienten aber beträgt bis zu xx Prozent, innerhalb von drei Monaten einen weiteren großen Schlaganfall zu bekommen."

Prof. Dr. med. Hendrik Pels, Neurologe, Barmherzige-Brüder-Krankenhaus Regensburg

TIA: Was sind dice Ursachen?

Die Ursachen müssen dringend erkannt und schnell behandelt werden. Anhand des so genannten "ABCD2 Scores" werden individuelle Risikofaktoren der Patienten bewertet: (A) Alter, (B) Blutdruck, (C) Symptome (clinical features), (D2) ihre Dauer und eine mögliche Zuckererkrankung. Mit einer Ultraschalluntersuchung wird überprüft, ob es gefährlichen Veränderungen der Gefäße gibt, sogenannte Stenosen, besonders zum und im Gehirn.

TIA und Vorhofflimmern

Die Gefäße bei Elisabeth D. sind in Ordnung. Als Ursache vermuten die Ärzte Herzprobleme, konkret Vorhofflimmern. Dabei stockt der Blutfluss in Teilen des Herzens kurzfristig. Es können sich Gerinnsel bilden und Gehirngefäße blockieren.

Auch Christian Sebald hatte eine TIA aufgrund von Vorhofflimmern: Der 61-Jährige zögerte erst, doch seine Frau veranlasste, dass er sofort in die Klinik kam, auf die "Stroke Unit" des Klinikums rechts der Isar der TU München. Auch seine Symptome waren typisch für eine TIA.

Schlaganfall-Patient Christian Sebald  | Bild: BR

"Es state of war einfach beängstigend. Ich habe den Arm nicht mehr gespürt. Ich konnte ihn zwar bewegen, aber wenn ich mich selbst mit dem anderen Arm angefasst habe, lid sich das angefühlt wie ein Fremdkörper. Ich war in Panik."

Christian Sebald, Patient

TIA oder doch Schlaganfall?

Nach wenigen Stunden sind auch seine Symptome wieder verschwunden. Neben einen Herzultraschall bekommt er zusätzlich zur Computertomografie noch ein MRT, eine Magnetresonanztomografie. Sie zeigt bereits kleinste Veränderungen im Gehirn. Und tatsächlich sind, trotz kurzer Dauer der Symptome, bereits kleinste Schädigungen im Gehirn zu sehen. Die Diagnose wechselt damit sofort von TIA zu Schlaganfall, auch wenn der sehr klein ist. Die Aufnahmen ermöglichen zudem, Patienten auch nach solchen kleinen Schlaganfällen effektiv behandeln zu können.

Dr. med. Silke Wunderlich, Neurologin, Klinikum rechts der Isar, TU München | Bild: BR

"Wir sehen oft, auch bei kurzer Dauer der Symptome, dass auf dem CT zwar nichts, im MRT aber doch schon kleine Schädigungen im Gehirn zu sehen sind, dass es sich doch um einen, oft sehr kleinen Schlaganfall handelt. Weil wir außerdem anhand des Infarktmusters, also wo überall Schädigungen aufgetreten sind, teilweise auch auf die Ursache Rückschlüsse ziehen können, ist es so wichtig, die Kernspintomographie zu machen."

Dr. med. Silke Wunderlich, Neurologin, Klinikum rechts der Isar, TU München

Nach wenigen Tagen ist Christian Sebald wieder zu Hause. In Zukunft wird er, wie die meisten TIA- und Schlaganfallpatienten gerinnungshemmende Medikamente einnehmen müssen. Ihm ist klar, dass er großes Glück hatte.

"Mir war nicht bewusst, dass ich akut die Gefahr habe, einen schweren, womöglich sogar tödlichen Schlaganfall zu erleiden. Und ich bin froh und beeindruckt, wie professionell und gründlich die Versorgung auf der ‚Stroke Unit' abgelaufen ist. Da ist dice Tatsache, dass ich in Zukunft Medikamente nehmen muss, wirklich ganz unwichtig."

Christian Sebald, Patient

PFO, Loch im Herzen: häufige Ursache bei Jüngeren

Auch bei Marieta Muranyiova im Klinikum Großhadern der Universität München zeigt das MRT: Sie hatte keine TIA, sondern bereits einen sehr kleinen Schlaganfall. Die Narben werden bleiben, sind aber and then klein, dass andere Bereiche des Gehirns das gut kompensieren können und sie damit keine Einschränkungen merken wird, sagt Professor Lars Kellert. Die Gefäße der jungen Frau sind gesund, wie nicht anders zu erwarten.

Die Ursache ihres kleinen Schlaganfalls ist ein kleines Loch im Herzen, ein sogenanntes PFO, ein "Foramen ovale persistens". Im Mutterleib hat das jeder, doch bei jedem vierten verschließt es sich nach der Geburt nicht vollständig.

Darüber können möglicherweise im höheren Lebensalter, likewise nicht mehr als Kind, sondern als Erwachsener dann Schlaganfälle resultieren. Das ist eine klassische Ursache für einen Schlaganfall von jüngeren Leuten.

TIA oder Schlaganfall: Immer sofort in die Klinik

Maritea Muranyiova ist inzwischen am Herzen operiert. Auch sie wird wahrscheinlich lebenslang Gerinnungshemmer nehmen müssen. Aber auch wenn sie beim Sport in Zukunft etwas vorsichtiger sein muss, ist sie froh, sofort in die Klinik gekommen zu sein. Denn viele zögern, nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie.

Marieta Muranyiova hatte einen leichten Schlaganfall - und großes Glück. | Bild: BR

"Das kam ja völlig überraschend. Ich habe aber gespürt, dass ist etwas Ernstes. Deshalb ist es and then wichtig und auch das Einzige, was man machen kann: Nicht warten, sondern sofort ins Krankenhaus!"

Marieta Muranyiova, Patientin

Denn das kann lebensrettend sein.

Source: https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/gesundheit/tia-warnung-schlaganfall-100.html

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